Sensomotorisch-perzeptive Behandlung (45 min.)

Eine sensomotorisch-perzeptive Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der sensomotorischen und perzeptiven Funktionen mit den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.

Indikation

In der Regel bei Krankheitsbildern mit Beteiligung des zentralen Nervensystems:

  • Lern- und Teilleistungsschwächen
  • Störungen in der Wahrnehmung, Ausdauer und Konzentration
  • Aufmerksamkeitsstörungen mit und ohne Hyperaktivität
  • Entwicklungsstörungen oder -verzögerungen
  • motorische Ausfallerscheinungen aller Art bedingt durch neurologische Veränderungen
  • Multiple Sklerose
  • Mb. Parkinson
  • Neglect
  • Ataxien
  • Aphasie
  • Zustand nach Schlaganfall
  • Zustand nach Hirntumor

Therapieziele

  • Desensibilisierung und Sensibilisierung einzelner Sinnesfunktionen,
  • Koordination, Umsetzung und Integration von Sinneswahrnehmungen,
  • Verbesserung der Körperwahrnehmung,
  • Hemmung und Abbau pathologischer Haltungs- und Bewegungsmuster und Bahnung normaler Bewegungen
  • Stabilisierung sensomotorischer und perzeptiver Funktionen mit Verbesserung der Gleichgewichtsfunktion
  • Kompensation eingeschränkter praktischer Möglichkeiten durch Verbesserung der kognitiven Funktionen, Erlernen von Ersatzfunktionen
  • Entwicklung und Verbesserung im situationsgerechten Verhalten und der zwischenmenschlichen Beziehungen
  • Erlangen der Grundarbeitsfähigkeiten
  • Verbesserung der Mund- und Essmotorik
  • Verbesserung der eigenständigen Lebensführung, auch unter Einbeziehung technischer Hilfen

Leistungen

  • Wahrnehmungsfördernde Behandlungsmethoden
  • Stimulation, Stabilisierung und Differenzierung der basalen, sensomotorischen Fähigkeiten
  • Sensorische Integrationstherapie
  • Graphomotorisches Training
  • Funktionelle, handwerkliche, spielerische und gestalterische Behandlungstechniken
  • Behandlung auf neurophysiologischer Grundlage
  • Mund- und Esstherapie
  • Selbsthilfetraining (Training der Aktivitäten des täglichen Lebens)
  • Training der Alltagskompetenzen unter Berücksichtigung des Einsatzes von temporären Schienen und der zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln
  • Versorgung und Training mit Alltagshilfen
  • Vorschulisches/vorberufliches Training und Belastungserprobung
  • Beratung zur Integration in das häusliche u. soziale Umfeld